Ihre Haut wie neu!

27.05.2024

Die Zellen unseres größten Organs erneuern, also teilen sich ein Leben lang. Dabei können Sie diese mehrfach unterstützen, um das beste Ergebnis für jugendliches Aussehen zu erzielen.

Jeder weiß, dass die Haut altert. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: wie früh das vor sich geht und in welchem Ausmaß, können wir positiv beeinflussen. Denn in unserem Hautsystem ist ständig etwas los. Alle vier Wochen erneuert sich die Haut (im Alter verlängert sich dieser Rhythmus): Ihre Zellen werden in der tief liegenden Keimschicht gebildet und wandern langsam Richtung Oberfläche. 

Während dieser Zeit verändern sie sich. Sie verhornen stetig, weil sie verschiedene Faserproteine einlagern. Bis sie schließlich in der obersten Hautschicht angelangt sind. Dort ordnen sie sich schuppenförmig an, ihr Zellkern stirbt ab. Dann handelt es sich nur noch um tote Hautschuppen, die mit der Zeit an der Oberfläche abgestoßen werden. 

Bis dahin haben sie jedoch auch eine wichtige Funktion: Sie bilden einen Schutzfilm vor schädlichen Einflüssen und Austrocknung zusammen mit Talg, Schweiß, Aminosäuren (Eiweißbausteine) und Fettstoffen, der auch Säureschutzmantel genannt wird, weil ihr pH-Wert nämlich etwa 4,5 bis 5,7 beträgt, sich also im leicht sauren Bereich befindet. 

Was passiert beim Peeling?
Keine Sorge, die Haut wird nicht dünner oder geschädigt, es werden bei richtiger Anwendung lediglich die schon abgestorbenen, kurz vor der Abstoßung befindlichen Schüppchen entfernt. So verleiht man nicht nur fahl wirkender, schuppender Haut ein glattes, frischeres Aussehen, sondern die pflegenden Produkte werden anschließend auch besser aufgenommen. 

So wird’s gemacht
Zunächst die Haut reinigen (für Körperpeeling duschen). Auf die leicht feuchte Haut das Produkt auftragen und kurze Zeit sanft kreisend massieren. Danach gründlich abspülen, abtrocknen und die Gesichtspflege (gut wäre nun eine reichhaltige Creme, Serum oder Kur) bzw. Körperlotion einklopfen. 

Bitte beachten Sie: Mehr ist nicht besser, im Gegenteil, die Haut wird gestresst! Peelings höchstens einmal wöchentlich anwenden. Je gereizter oder trockener die Haut, desto größer sollten die Abstände zwischen den regelmäßigen Anwendungen sein. An den Rat der Hautärztin, Kosmetikerin und an die Empfehlung auf den Produkten halten. Bei Entzündungen oder Hauterkrankungen kein Peeling durchführen bzw. nicht ohne ärztliche Rücksprache. 

Mit Hilfe mechanischer Peelings werden mit den enthaltenen winzigen Partikeln durch die Reibung beim sanften Massieren verhornte Zellen abgeschliffen. Bei Enzympeelings lösen eiweißspaltende, wie der Name schon sagt, Enzyme die Schüppchen ab. Chemische Peelings wirken mit Hilfe von Säuren (z. B. Milch oder Salizylsäure) bis in tiefere Hautschichten und stimulieren den Hautstoffwechsel, mildern Fältchen. Aquapeelings enthalten milde Säuren und spenden gleichzeitig Feuchtigkeit. 

Diese Tipps lassen Sie nicht alt aussehen
• Regelmäßig trinken (vor allem Wasser aber auch ungezuckerte Tees, Gemüse- und stark verdünnte Obstsäfte), damit die Haut nicht austrocknet. Etwa eineinhalb Liter Flüssigkeit sollten es täglich sein. 
• Essen Sie „bunt“. Je abwechslungsreicher, desto besser für die Hauterneuerung. Dabei spielen unter anderem Betacarotin, Vitamin B2, Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren und Spurenelemente wie Zink, Selen, Silizium, Biotin eine wichtige Rolle. Vitamin-C-reiche Lebensmittel geben zum Beispiel Power für die Zellerneuerung, weil sie die Produktion von Collagen anregen. Das wirkt der Fältchenbildung entgegen. 
• Wie neu im Schlaf: Während wir ruhen, laufen die Regenerationsprozesse nun auf Hochtouren. So werden um 1 Uhr nachts um ein Vielfaches so viele Zellen erneuert wie am Tag, wo die Haut andere Sorgen hat, uns nämlich vor äußeren Einflüssen (Wärme, Kälte, Schmutz, Keime usw.) zu schützen. Schlagen wir uns die Nächte um die Ohren, stören wir die wichtige Zellerneuerung. Am Morgen sieht das Gesicht schlaff und fahl aus. Also ab ins Bett vor Mitternacht! 
• Die Haut vor zu viel Sonne schützen. Intensives UV-Licht hemmt die Zellteilung, was also die Erneuerung der Haut verlangsamt. Ständig ausgedehnte Sonnenbäder lassen den Teint trocken und ledrig erscheinen, die Haut altert rascher. Ganz abgesehen von Hautschäden bis hin zu Krebs. Eine zarte Tönung ist daher gesünder und das Gesicht wirkt frischer. 

Wichtige Nährstoffe
Auf Hauttyp und Alter abgestimmte Pflegeprodukte verwenden, aber mit Maß und Ziel – das heißt, auch nicht überpflegen. Empfehlenswerte Inhaltstoffe sind zum Beispiel: Hyaluronsäure, Retinol (hemmt den Collagenabbau), Vitamin C, Co-Enzym Q10 erfrischt die Haut und spendet Feuchtigkeit. 

Vitamin B-3 fördert die Regenerationsfähigkeit, eignet sich für alle Hauttypen. Linolsäure wirkt sich günstig auf den Feuchtigkeitshaushalt aus. Ceramide unterstützen die Festigung der Zellstruktur und machen die Haut geschmeidig. Wenn man diese Wirkstoffe auch von innen zuführen möchte, sie sind etwa in Weizenkeimen, Sojabohnen und Eiern enthalten. 


Das Blut in Wallung bringen
Nicht zuletzt ist gute Blutversorgung im Gewebe Voraussetzung für eine funktionierende Erneuerung der Haut. Alle wichtigen Nährstoffe gelangen mit dem „roten Saft“ in die Zellen. Bringen Sie daher auch die Durchblutung in Schwung. Gesichts- und Körpermassagen tragen dazu bei. Wertvolle Öle, Cremes bzw. Lotion verwenden, um die Haut gleichzeitig zu pflegen. Geben Sie dem Organismus kalt-warm mit Kneipp-Anwendungen und sei es nur, sich warm abzubrausen und mit einem kurzen kühlen Guss abzuschließen. 

Ein bisschen schwitzen…
Perfekt eignen sich regelmäßige körperliche Aktivitäten als Anti-Aging-Methode und für die Verbesserung der Regenerationsfähigkeit der Haut. Die Sauerstoffzufuhr in die Zellen steigt, die Wärme, die beim Sporteln entsteht, öffnet die Poren, Schweiß schwemmt unerwünschte Stoffe aus. 

Außerdem wird mehr Collagen produziert, welches das Gewebe festigt. Die Haut sieht nach dem Training rosig aus und nimmt Hautpflegeprodukte nach der Dusche besonders gut auf. Eine Mischung aus Kraft- und Ausdauersport strafft auch das Bindegewebe. Aber auch nicht übertreiben, dann erzielt man die besten Erfolge.

Wussten Sie …
… dass sich ungefähr eine Stunde nach dem Händewaschen der Säureschutzmantel bei gesunder Haut wieder regeneriert? Nur bei älteren Menschen funktioniert dies nicht mehr so gut, bzw. bei Kleinkindern noch nicht ausreichend. Häufiges Reinigen und Kontakt mit Putzmitteln und Chemikalien schädigt die Schutzschicht. … dass wir täglich ungefähr 15 Gramm an toten Hautschuppen abstoßen, geschätzte 300 Millionen. Die Zellerneuerung verlangsamt sich mit zunehmendem Alter.

Informationen zum Inhalt
Aktualität
27. Mai 2024
Aktualisiert
27. Mai 2024
Erstellungsdatum
24. Mai 2024
Stand der medizinischen Information
Redaktion
KroneMED Redaktion
(Bild: KMM)