Fingernägel wachsen durchschnittlich bis zu einem Millimeter pro Woche – Fußnägel hingegen brauchen dazu mehr als einen Monat.
Rund drei Millimeter wachsen Fingernägel innerhalb eines Monats, dabei der Nagel am Mittelfinger immer ein wenig schneller als die anderen. Die Zehennägel haben es in dieser Hinsicht nicht so eilig: Sie werden in der gleichen Zeit nur etwa einen Millimeter länger. Auch verlängern sich die Nägel junger Menschen schneller als jene älterer Leute, beim Mann rascher als bei der Frau, bei Rechtshändern schneller an der rechten Hand und bei Linkshändern rascher an der linken Hand.
All das hängt mit der Durchblutung zusammen, die eben in den Händen besser funktioniert als in den Füßen. Letztere werden demnach nicht so gut mit frischem Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was dazu führt, dass in den Hautschichten unserer Zehen auch weniger Zellen nachwachsen, die verhornen, am Nagelbett anhaften und dann kontinuierlich nach vorne geschoben werden – kurz: wachsen.
Die Rolle von UV-Licht
Zudem geht die Wissenschaft davon aus, dass UV-Licht das Nagelwachstum begünstigt. Das wäre der Grund, warum Nägel am Tag mehr als in der Nacht wachsen, schließlich sind die Hände öfter der Sonne ausgesetzt. Außerdem verabscheuen Nägel Feuchtigkeit: Schuhe, die nicht atmungsaktiv sind, verursachen daher nicht nur stinkige Füße, sie hemmen auch das Wachstum der Zehennägel.
Im Gegensatz zu unseren Haaren, die regelmäßig ausfallen, wachsen Nägel ohne Unterbruch und werden immer länger, wenn man sie nicht schneidet. Den Weltrekord hält hier übrigens die US-Amerikanerin Diana Armstrong: Rechnet man die Längen all ihrer Fingernägel zusammen, kommt sie auf unglaubliche 13 Meter. ...