Diese Frage ist mit Sicherheit allen Eltern von ihren Kids schon einmal gestellt worden. Ein Erklärungsversuch.
„Ich will nicht Zähne putzen“ und „Ich bin schon zu müde“. Sätze, die Mama und Papa oft jeden Abend von ihrem Nachwuchs hören. Eine schnelle Antwort lautet dann mitunter: „Damit du nicht Karies bekommst.“ Karis, Kares, Karies? Häh? Was verbirgt sich hinter diesem Wort? Erklären Sie am besten samstags oder sonntags, wenn genügend Zeit ist, Folgendes: Schau dich einmal im Spiegel an und lächle. Siehst du deine weißen Zähne? Klopfe sanft mit einem Finger darauf. Sie sind ganz schön hart, oder? Daher kannst du damit nicht nur abbeißen und kauen, sondern auch harte Lebensmittel wie Haselnüsse und Brotrinde essen. Und sie sind mehr als schön – man braucht sie ebenso zum Sprechen. Daher sollte man darauf achten, dass sie gesund bleiben. Dafür muss man seine „Beißerchen“ aber pflegen. So wie du dein Gesicht mindestens zweimal am Tag wäschst, damit es nicht schmutzig bleibt, benötigen auch deine „Kauwerkzeuge“ gute Reinigung. Ansonsten werden sie nach und nach dunkel. Dieser „Schmutz“ ist dann leider nicht so leicht zu entfernen wie aus deinem Gesicht. Wenn schwarze Stellen bzw. kleine Löcher entstehen, bedeutet es nämlich, dass Karies aufgetreten ist – übrigens die häufigste Krankheit weltweit.
Wie entsteht Karies?
Karies entsteht durch Bakterien. Sie wimmeln zum Beispiel im weichen Belag, der sich manchmal auf den Zähnen sammelt. Immer, wenn wir etwas Zuckerhaltiges essen oder trinken (jedes Gummibärli, aber auch Müsli, Fruchtsaft etc.), bekommen die Bakterien Futter. Diese „Schurken“ lieben Zucker und knabbern ihn wie wild auf. Beim Verdauen scheiden sie Säure aus. Zunächst greift diese Säure nur den sogenannten Zahnschmelz (die schützende „Hülle“ des Zahns) an. Wenn wir unsere Zähne regelmäßig gründlich reinigen, schafft es unser Körper mithilfe des Speichels, diese Stellen von selbst zu reparieren. Putzen wir hingegen nicht gut oder oft genug, dringen Säure und Bakterien weiter vor, hässliche Karieslöcher entstehen. Dann muss der Zahnarzt bohren und eine Plombe (Füllung) machen – und das kann ganz schön unangenehm, ja sogar schmerzhaft werden. Das solltest du dir lieber ersparen und stattdessen mit einem weißen Gebiss glänzen. Zwei- bis dreimal täglich zur Tat zu schreiten, ist also sehr wichtig – auch wenn du das vielleicht manchmal blöd findest.
Die richtige Technik
Putzen ist nicht gleich Putzen. Die richtige Technik zählt! Hier kommt KAI ins Spiel. Anhand dieser Buchstaben merkst du dir leicht, wie du vorgehen solltest, nämlich so: Zuerst ist das K an der Reihe, also die Kauflächen. Bewege die Zahnbürste darauf immer hin und her, von vorne nach hinten und wieder zurück. Dann folgt das A – wie die Außenseiten der Zähne, also das, was man sieht, wenn man lächelt. Zeichne mit der Bürste viele Kreise darauf. Zuletzt denke an das I, die Innenseiten. Streiche mit der Bürste innen über das Gebiss – von rot nach weiß. Das bedeutet: vom Zahnfleisch zum Zahn.