Löwenzahn und Brennnessel gehören zu den bekanntesten Pflanzen überhaupt. Doch über ihre seit Jahrhunderten geschätzten Heilkräfte wissen viele Menschen nicht Bescheid. Mit wärmeren Temperaturen und neu austreibendem Grün steigt der Wunsch nach reinigenden Frühjahrskuren.
Die Brennnessel, die schon seit Jahrhunderten als Heil- und Nahrungsmittel verwendet wird, ist hierfür eine gute Wahl. Ihre Blätter enthalten entzündungshemmende Caffeoylchinasäuren, die rheumatische Erkrankungen und Schmerzen etwas lindern können. In der Volksmedizin wird hierfür Brennnesseltee besonders im Frühling getrunken.
Auch bei Harnwegsinfekten und Nierengrieß hilft der Tee aus Brennnesselblättern, da dieser durch die Erhöhung der Harnmenge Bakterien und kleine Nierensteine leichter ausschwemmt. Ein anderes Frühlingskraut ist der Löwenzahn, der seit dem 11. Jh. in der arabischen Medizin und hierzulande in der Volksmedizin als entgiftende und verdauungsanregende Heilpflanze verwendet wird. Bitterstoffe in der Wurzel und im Kraut fördern die Produktion von Verdauungssäften und können so Appetit fördern und Blähungen lindern.
Forschungsergebnisse schreiben Löwenzahn sogar eine gallentreibende und leicht leberschützende Wirkung zu. Doch er kann noch viel mehr. Kaum eine andere Heilpflanze wirkt derart wassertreibend wie die Löwenzahnwurzel. Somit eignet sich Löwenzahn auch bei leichten Harnwegsinfekten. Die Kombination aus gallentreibenden und wassertreibenden Effekten macht Löwenzahn auch zum idealen Bestandteil von reinigenden Frühjahrskuren.
Sowohl Brennnesselblätter als auch Löwenzahnwurzel sind sehr gut verträglich. Allein bei Sodbrennen oder Magenschleimhautentzündung sollte auf Löwenzahn verzichtet werden, da sich die Beschwerden verschlechtern könnten.