Kleinere und leider auch größere Verletzungen gehören zum Sportleralltag dazu – gerade deshalb sollten Sporttasche und Hausapotheke gut (aus)gerüstet sein!
Mag.a Silvia Lechner
Redaktion ApoKrone
Wie das genau aussieht, kann sich je nach Sportart unterscheiden: so vielfältig die Sportarten, so vielfältig die Verletzungsarten. Manche sind eher allgemeiner Natur, andere recht typisch. Neben der üblichen Grundausstattung sollten Medikamente und Hilfsmaterialien den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden, die Vermeidung von Folgeschäden und die Schmerzlinderung stehen aber immer im Vordergrund.
Indikationen für die Selbstmedikation
Kleine, sogenannte Bagatellverletzungen wie Blasen und Abschürfungen sowie leichte Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen und Schwellungen können durchaus in Selbstmedikation erfolgreich behandelt werden. Sollte doch eine Arztkonsultation nötig sein, ist für den späteren Heilungserfolg aber auch die Qualität der Erstbehandlung mit der entsprechenden Ausrüstung entscheidend.
PECH und Erste Hilfe
Die wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme ist das Befolgen der PECH-Regel: Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Coolpacks oder kühlende Sprays und Kompressionsverbände bzw. elastische Binden sind also schon einmal Fixstarter. Zur Erstversorgung kleinerer Wunden dürfen Blasenpflaster, Pflaster(-Verbände), Heftpflasterrolle, sterile Wundauflagen in verschiedenen Größen, Mullbinden, Verbandsklammern oder Sicherheitsnadeln und ein Dreieckstuch nicht fehlen, außerdem Wunddesinfektionsmittel und eventuell eine Wundsalbe. Hilfsmittel wie Pinzette, Verbandsschere und sterile Einmalhandschuhe aus Latex leisten bei Bedarf ebenfalls gute Dienste.
Die Sportausübung im Freien stellt eigene Ansprüche an die (Notfall-)Ausrüstung: Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, kühlende und beruhigende Präparate, etwa mit Aloe vera, und lokal anzuwendende Antihistaminika beugen Sonnenschäden vor. Nie verkehrt ist es, gegen Insektenstiche mit Repellent und Hydrocortison-Creme oder -Gel ausgerüstet zu sein, und eine Zeckenzange oder -karte entfernt unliebsame Untermieter. Wichtig: Individuelle Notfallmedikamente wie Antihistaminika nicht vergessen!
Hausapotheke
Mit einer gut ausgerüsteten Hausapotheke kann die Sportverletzung in der Selbstmedikation weiterbehandelt werden. So lassen z. B. antiödematös und antiexsudativ wirkende Salben Schwellungen rascher abklingen. Salben oder Sprays mit den Wirkstoffen Dexpanthenol, Tyrothricin, Zink oder Eisen unterstützen die Wundheilung, und gegen den Schmerz helfen u. a. die Wirkstoffe Diclofenac, Ibuprofen oder Paracetamol.